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  • Ein Reisebericht


    Dürnstein (im Umbau, z. Zt. nicht zugänglich)


    Wir beginnen unsere Fahrt in einem kleinen österreichischen Städtchen mit Feuerwehr, einer belebten Geschäftsstrasse mit Eisbuden, Cafes und Luftballonverkäufern. Leider fängt die Reise schon mit einer Verspätung an: Unser Sonderzug mit einer 310er und dem Orientexpress ist wohl von Linz kommend liegen geblieben. Daher wurde von der ÖBB ein Blauer Blitz als Ersatzzug bereitgestellt. Als wir gerade einen Fensterplatz in unserem betagten Dieseltriebzug erreicht haben, sehen wir unterhalb vom ÖBB Bahnhof eine 1099er mit ihrem Zug im Schmalspurbahnhof der Mariazellerbahn einfahren. So ein Ärger, den hätte ich gerne noch fotografiert. Na ja, beim nächsten Besuch klappt es dann bestimmt.

    Ein Pfiff und unser Blauer Blitz setzt sich in Bewegung. Unterhalb der Trasse sehen wir die Schmalspurstrecke der Mariazellerbahn mit ihrer romantisch geschwungenen Streckenführung sowie den Gasthof von Herrn Weber, wenn ich richtig gesehen habe, trinkt Herr Brandl dort gerade ein Bier. Ein Blick nach links oben lässt uns für eine Sekunde hinter Tannen die Burgruine Aggstein erhaschen. Einen Moment später hören wir ein dumpfes Grollen, was von der Stahlträgerbrücke, die uns über die Donau führt, her rührt. Unterhalb von uns ist gerade ein Schleppdampfer mit seinem Lastkahn stromabwärts unterwegs. Nachdem wir einen kurzen Natursteintunnel passiert haben, der sogar ein Stück länger ist, als der von Etterzhausen, sehen wir die Fähre kurz vor Dürnstein. Doch dann wird es dunkel. Wir sind gerade in den Schlossbergtunnel hineingefahren, der uns Dürnstein nur erahnen lässt.

    Kurzerhand entschließen wir uns, nach Verlassen des Tunnels, in Dürnstein auszusteigen und noch einen Stadtbummel zu unternehmen. Wir kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Neben dem "Blauen Haus", dem Kremser Tor, der Stadtbefestigung und der Klosteranlage, besichtigen wir die einmalige "Blaue Kirche". Nachdem wir durch die Grübelgasse zur Schiffsanlegestelle gelaufen sind, entschließen wir uns, noch eine Donaufahrt auf der "Dürnstein" zu unternehmen, die gerade Kurs auf den Anleger hält.